Tagesgeschehen
Als heute gegen 4 Uhr morgens die schockierenden Opferzahlen des norwegischen Amoklaufs erschienen, konnte ich meine Tränen vor Trauer & Wut nicht mehr zurückhalten. Im ersten Moment habe ich unsere nadelspiel-Seite spontan mit einem dicken schwarzen Trauerrand eingerahmt.
Ein paar Minuten später habe ich den Rahmen allerdings wieder entfernt, weil sich mir die Frage aufdrängte, wie und in welcher Form es für eine Site wie nadelspiel angemessen ist, auf so eine Nachricht zu reagieren.
Mich selbst beschleicht bei manchen vergleichbaren Aktivitäten auf „Unterhaltungsseiten“ manchmal das Gefühl, dass hier inmitten von Tralala eine Alibi-Betroffenheit signalisiert wird. Mir stehen auch regelmäßig die Haare zu Berge, wenn im Internet beliebige „Kondolenz-Bücher“ aufgelegt werden, die dann irgendwo im Nirwana des World Wide Web verschwinden.
Der schwarze Rahmen hätte zwar genau das ausgedrückt, was ich derzeit fühle und ich bin sicher, Euch geht es ganz ähnlich, andererseits könnte für BesucherInnen, die unsere Schäfchengemeinde noch nicht kennen, der Eindruck entstehen, hier werden auf Kosten einer Tragödie theatralische Gesten strapaziert – ohne tiefere Bedeutung.
Was geht uns ein Amoklauf in Norwegen an?
Viel, so glaube ich – jedenfalls fühlt es sich so an. Es tut weh. Es schockiert. Es macht Angst. Ich kann nicht ernsthaft behaupten, dass ich mit den Angehörigen fühle, das würde so nicht stimmen. Nur wer Vergleichbares erlebt hat, kann halbwegs mit-fühlen. Ich kann aber meinen Respekt und meine Trauer ausdrücken. Wir alle können – ohne großspurige „Aktionen“ – ein wenig innehalten, ein wenig Stille zulassen und uns ein paar Gedanken darüber machen, was jede(r) einzelne von uns zu mehr Verständnis und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen beitragen kann…
So, ich will nicht pathetisch werden und schon gar nicht diese Tragödie für irgendetwas „benutzen“, aber es interessiert mich Eure Meinung dazu, wie und ob eine Unterhaltungssite wie nadelspiel auf so ein Ereignis reagieren soll, darf, muss:
- So tun, als wär nix passiert?
- Gedanken dazu in einem Forum ansprechen?
- Eine „Gedenk-Ecke“ einrichten?
- Einfach nur „ganz leise“ signalisieren, dass uns solche Tragödien nicht gleichgültig sind?
Fragt sich,
Eure eliZZZa
auch ich bin für die stille trauer
Bei dem ganzen mediengewirr frage ich mich wie die überlebenden und die angehörigen der opfer da zur ruhe kommen sollen um zu trauern und das geschehene zu verarbeiten.
Ich kenne zwar die gesetze in norwegen nicht aber ich hoffe das der amokläufer nie wieder frei kommt.
tanja
Liebe eliZZZa,
ich denke, du hast genau das richtige gemacht, hier darüber zu reden. Jeden Tag geschehen schlimme und sinnlose Dinge auf der Welt, auch das stimmt, aber weil viel (zu viel) passiert, sollte man nicht den Kopf in den Sand stecken und sagen, da kann man nichts machen. Manchmal kann man nur Kleinigkeiten tun, manchmal dauert es ewig bis irgendwas geschieht und dann ist es nur ganz wenig. Manchmal fühlt man sich vor Hilflosigkeit einfach nur gelähmt, aber das sollte niemanden abhalten irgendetwas zu tun und wenn es nur reden ist. Schon allein wenn man über DInge spricht, tut man etwas, denn sie kommen ins BEweußtsein der Menschen.
Im Fall von Norwegen halte ich es für sehr sinnvoll zu reden und zu denken und Zeichen zu setzen, aber nicht nur leise.
Ja bis jetzt war es vermutlich nur ein Verrückter, aber das Motiv, der Hass Fremden gegenüber, der lebt in vielen.
Ich denke, man kann leise und doch laut sein. Der Trauermarsch in Norwegen war leise und ruhig, doch die Blumen, die die Menschen in ihrer Hand hielten, waren laut, ein Symbol, das dem Hass entgegenbrüllte.
Liebe Grüße,
Angela
Hallo Zusammen, ich bin auch für eine stille Teilnahme – genau so wie es hier auf dieser Seite geschieht.
Ich denke an all die Eltern die ihre Kinder verloren haben durch eine so grausame Art.
Wieviel Schmerz und Leid hat dieser Täter über die Menschen gebracht.
Ich bin traurig, entsetzt, aber auch hilflos, weil man solchen Taten nicht aus dem Weg gehen kann .
Ich denke an die Menschen in Norwegen .
Brigitte
Ich für mein Teil finde stille Anteilnahme auf alle Fälle gut.
Manchmal sitze ich nur da und denke, was muss den noch alles passieren
damit die Menschen gescheit werden? Oder was soll der ganze Irrsinn?
Was mich am meisten beunruhigt, ist diese Ohnmacht und diese Hilflosigkeit die man empfindet. Deshalb finde ich die Idee mit der brennenden Kerze O.K.
Das zeigt doch nur Verbundenheit und die können wir alle gebrauchen.
LG Audrey
Liebe Elisabeth und Ihr alle Lieben,
danke fuer die Idee mit dieser Seite. Es tut gut darueber zu reden, wenn das Herz bedreuckt ist. Ob es die grossen schlimmen Ereignisse sind, die in der weiten Welt geschehen, oder Kummer in den eigenen Familien, wie Christiane Luise es beschreibt. Diese Ecke koennte auch den Namen „Spinnstube“ tragen. Das war der Ort, wo sich gleichgesinnte (meist) Frauen getroffen haben und gemeinsam grosses und kleines Elend getragen haben. So wie hier jetzt. Das tut einfach gut.
Was ich bei solchen Ereignissen immer mache?: auch ich zuende eine Kerze an und bitte die Engel, dass sie helfen, dass sie Trost spenden und Kraft schenken. Manche sagen positive Energie, oder Licht.
Ich muss dabei immer an den Satz denken: „es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweissheit sich traeumt.“ Oder wie der kleine Prinz sagt: „man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist fuer das Auge unsichtbar.“
Irgendwie fuehle ich mich dann nicht mehr so hilflos und wuetend, ganz davon abgesehen, dass ich einfach fest daran glaube, dass das hilft.
Euch allen wuensche ich alles Liebe und gruesse Euch herzlichst
Margarete
Liebe EliZZZa,
ich finde es auch gut, dass du die Sache erwähnt hast, denn wie schon viele andere vor mir geschrieben haben, kann man doch nichts anderes machen, als darüber zu reden. Man kann sagen, wie leid es einem tut, dass es wütend macht, dass es Angst macht, dass es so fern und doch so nah ist. Auch ich war schockiert, dass so etwas in Norwegen passiert, hatte dieses Land für mich doch immer etwas paradiesisches. Aber die Welt wird eben immer unberechenbarer.
Ehrlich gesagt konnte ich mich auch nicht so richtig auf das Geschehen konzentrieren, da zur selben Zeit etwas schlimmes in meiner Familie passiert ist, wo es um die Sicherheit, Gesundheit und Zukunft eines kleinen Mädchens geht. Diese Sache geht mir natürlich viel näher und beschäftigt mich Tag und Nacht, denn auch hier bin ich hilflos und kann nicht verstehen, wie egoistisch und skrupellos Menschen sein können und willentlich andere Leben zerstören.
Es gibt so viel Leid in der Welt und so viele schlimme Dinge werden wir nie erfahren, weil sie nicht „wichtig“ oder „schockierend“ genug sind, es in die Nachrichten zu schaffen.
Wir können wirklich nur im Stillen trauern mit den Familien, die jetzt ihre Lieben verloren haben, ihnen hilft im Moment sowieso nichts.
Eine Aktion für die Hungerkatastrophe in Afrika finde ich auch eine tolle Idee! Wobei ich nicht weiß, ob man da wirklich noch helfen kann…es klingt im Moment alles so aussichtslos…
In diesem Sinn (nun habe ich viel zu viel geschrieben),
alles Liebe und einen schönen Sonntag,
ChristianeLuise
Hier schreiben wunderbare Menschen ! Ihr habt es so gut formuliert, dass ich es nicht wiederholen möchte.
Irgendwie wird man doch wortlos bei den Katastrophen in unserer Welt.
Liebe Grüße und alles Liebe
Bärbel
Liebe EliZZZa,
ich frage mich: Was ist das für eine Welt, wer hat das Recht, Menschenleben so grausam auszulöschen? Mich bewegt diese Sache sehr und kann meine Trauer kaum in Worte fassen.
Alte Leute müssen sterben, aber Kinder und Jugendliche, die das Leben vor sich haben????? Entsetzlich……
Ich finde es großartig, dass du dieses Thema ansprichst….
In diesem Sinne
liebe Grüße
Anne
Liebe Elizzza,
ich möchte es mir gar nicht Vorstellen wie es ist du schickst deine Kinder um ihnen etwas gutes zu tun in ein Feriencamp und dann so etwas. Welchen kranken Phantasien muß dieser Mensch wohl erlegen sein? Trotz alledem so geht es nicht. den Opfern bleibt nur das stille Gedenken aller, den Angehörigen mein Mitgefühl. Ich weiß nicht in Worte fassen kann ich es sowieso nicht. Die verlorenen Hoffnungen, die Sicherheit usw. Doch man darf darüber reden und wer nicht kann oder will darf schweigen.
eine Rubrik Tagesgeschehen ist nicht schlecht.
Elizza, am Anfang war diese Seite nur eine reine Handarbeitsseite doch sie hat sich mit den Menschen die sie machen und besuchen weiterentwickelt , bleiben wir beim erreichten nicht stehen.
Es gibt ja Gott sei dank nicht nur schlechtes in der Welt, sondern auch sehr viel Gutes und dem kann in dieser rubrik dann auch Rechnung getragen werden außerhalb der großen Nachrichten
in leiser Trauer Angelika
Ich hatte am Freitag gerade im Internet den schwedischen Radiosender gehört und da ich nun sehr verbunden mit Skandinavien bin ( ich bin dort geboren und meine Tochter lebt dort)kenne ich die Mentalität sehr gut und war ich umso enttäuschter, dass es sogar in diesen Ländern Menschen gibt , die so etwas machen, denken, fühlen .
Natürlich weiss ich , dass es überall solche und solche Menschen gibt , aber das dann so zu erleben war schokierend.
Es gibt soviel Elend und traurige Dinge auf dieser Welt ,wie die Tragödie in Japan unbd eben die Hungersnot in Afrika. Warum muss man willkürlich dann noch Menschen umbringen ???
Ich bin mehr als wütend und hilflos !!
Gruß
Tarja
Mir fehlen die Worte… Ich finde so etwas Schrecklich!
Allerdings finde ich den Schwarzen Rahmen nicht unangebracht.
Gruß Anni
zu dem Irrsinn in Norwegen fehlen mir die worte, zu grausam ist die vorstellung daran, was dort passiert ist. vielleicht ist hier nicht der richtig platz, aber mir tut es auch leid um amy winehouse: erst 27, so ein talent, so schade. es braucht keine waffen, um leben auszulöschen. lg, jule
Es ist immer schlimm, wenn Menschen sterben, vor allem so plötzlich und so sinnlos. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, das könnte jedem von uns passieren und das erschüttert einen und lässt einen nachdenken. Ob es nun um die Love Parade in Duisburg geht, um die vielen Amokläufer, um das WTC in New York und und und, überall war Fremdverschulden dafür verantwortlich, dass unschuldige Menschen sterben mussten.
Allerdings auch die ganzen Naturkatastrophen sorgen dafür, dass man trauert, verzweifelt und in Gedanken bei den Angehörigen ist. Es ist unaussprechbar was hier auf der Erde passiert und überall ist der Mensch bei solchen Katastrophen mitbeteiligt.
Was mich einfach hier in Deutschland erschüttert, ist die Tatsache, dass Opfer von Gewaltverbrechen mehr bestraft werden wie die Täter, denn jeder Mensch hat ja ein Recht auf Freiheit. Schön, das Opfer wird aber nie wieder frei sein! Und solche Täter sind NIE austherapiert und gehören sonstwohin, aber nicht mehr auf die Straße. Denn man sieht es ja, kaum sind sie draußen, haben sie schon ihr nächstes Opfer gefunden.
Es gibt soviel Ungerechtigkeit auf der Welt, dass man dafür gar keine Worte mehr finden kann! Was soll man auch dazu sagen? Und indem wir es aussprechen, können wir es denn ändern?
Damit wir selbst es irgendwie verarbeiten können, ist es notwendig, dass wir uns damit beschäftigen und das im stillen Gedenken an die Opfer, an das Verbrechen, an die unfassbare Ungerechtigkeit und an die Verzweiflung der Angehörigen, in der Hoffnung, dass es uns und unser Umfeld nie treffen wird!
LG, Stiny
Liebe @Stiny,
Du hast die Ohnmacht, die einen ergreift gut in Worte gefasst!
Danke & alles Liebe,
eliZZZa
Liebe Elizzza,
wie wäre es mit einer kleinen Rubrik „nadelspiel und die Welt“ oder „was uns heute bewegt“
Hier könnte man auf solche Themen hinweisen, Beiträge wie die Japan-Aktion und soetwas hätten hier Platz. Man kann überlegen und fragen bei welchen Krisen man gerne „eingreifen/helfen“ würde. Ich hab mir schon Gedanken gemacht ob wir nicht vielleicht für Ostafrika eine ähnliche Aktion wie für Japan starten könnten..
LG Thalia
Liebe @thalia,
als Rubrik wäre das eine gute Idee. Und über eine Aktion zugunsten der Menschen in Afrika habe ich auch schon nachgedacht. Wir werden uns was ausdenken.
Danke & alles Liebe,
eliZZZa
hm mein herz ist erschüttert, dennoch kann es mein kopf nicht verstehen was da abgegangen ist. mein herz trauert, aber meine augen verschließen sich vor soviel grausamkeit. ich kann nicht verstehen nicht fühlen warum jemand soviel hass aufbauen kann. in gedenken an all die , die den heutigen tag nicht erlebten, die regentropfen nicht fühlten, an die die die elten nie wieder sehen. ich traure mit denen.
ich gedenke den opfern und angehörigen im stillen und schließe sie in mein gebet mit ein. warum nur ????????????????? man bekommt plötzlich selber angst, kann mir das auch jeden moment passieren ????? es ist nicht in worte zu fassen. in welcher welt leben wir nur und immer wieder die frage : warum ????????
Ich würde auch sagen, leises Gedenken wäre die beste Lösung (für mich)
Ich kann dich sehr gut verstehen, als ich gestern auf dem Fernseher Oslo in Trümmern sah, dachte ich plötzlich: „Dein liebster und bester Freund, ist zwar nicht in Norwegen, aber was wäre wenn du ihn nun da auf diesen Aufnahmen plötzlich tot auf der Straße liegen sehen würdest?“
Die Tatsache dass mir sogar jetzt noch bei diesem Gedanken die Tränen in den Augen stehen, lässt mich wohl nur ein Bruchstück dessen erahnen was die Angehörigen und Freunde der Opfer durchmachen….
Die brennende Kerze und der Aufruf zum Innehalten sind eine passende Geste.
Liebe eliZZZa, Du hast recht, Schäfchen die nadelspiel gut kennen, würden den Trauerrahmen nicht falsch verstehen, aber es gibt auch Besucher die nur gelegentlich vorbei kommen, und die könnten diese Geste falsch deuten.
Durch diesen Artikel ist somit jedem Mißverständnis vorgebeugt, und alle die es wollen können hier in den Kommentaren ihr Mitgefühl äußern.
Auch ich bin entsetzt wieviel Leid Einzelne immer wieder über viele Menschen bringen.
Die betroffenen Familien und Freunde haben durch diese Tat Schmerz und Verlust erlitten. Unser Mitgefühl wird ihre Tränen nicht trocknen können, aber wir können ihnen mit unseren Gedanken Trost und Kraft senden.
Lila
Ich denke, eine Plattform wie Nadelspiel soll und muss gar nicht auf ein solches Ereignis reagieren.
Aber Sie darf es sicherlich, wenn Sie Ihr Mitgefühl ausdrücken möchte. Denn wie Anni schon sagt… man steht hilflos nebendran. Selbst wenn wir wollten, haben wir kaum die Möglichkeit die Betroffenen persönlich zu erreichen.
Bleibt zu hoffen das Sie viele liebe Menschen um sich haben die Ihnen jetzt gerade den nötigen Halt geben.
So tun als ob nichts geschehen wäre?
Kaum möglich, so wie die heutige Berichterstattung mit solchen Dramen umgeht. Da wird jede noch so kleine Neuigkeit sensationsgierig ausgeschlachtet. Kaum ein Sender drückt ernsthaftes Mitgefühl aus, geschweige denn von respektvollem Umgang mit solch sensiblen Themen.
Ja, reden hilft…. denn nur Zuspruch, Auseinandersetzungen und Konfrontationen auf sprachlicher Ebene üben uns in Toleranz mit anderen Menschen und anderen Meinungen….
Liebe Elizzza!
Das ist wirklich ein schreckliche Tragödie, die sich da in Norwegen abgespielt hat! Einfach grauenhaft!
Die Frage ist nur, bei all dem Leid, das tagaus, tagein in der Welt geschieht, was wäre dann auf nadelspiel erwähnenswert, was nicht? Ich weiß es wirklich nicht!
Sofort fallen einem doch auch hungernde und verhungerte Kinder, die vielen Attentate, Kriege und all die anderen Unglücke, wie z. B. das Schreckliche in Japan, ein.
Mich treffen solche Geschehen immer sehr, egal welche! Das ist einfach tragisch und lässt wohl kaum jemanden kalt. –
Eine Gedenk-Ecke o.ä. auf Seiten wie nadelspiel allerdings…; – … ach nein, das findet meine Zustimmung ehrlich gesagt nicht.
Ich hoffe, ich habe die richtigen Worte gefunden.
LG
Gittili
Hast Du liebe @Gittili,
das waren auch meine Gedanken…
Alles Liebe,
eliZZZa
Wenn Leben endet, macht es mich immer traurig. Wenn Leben vertan wird, macht es mich wütend. Das alles macht mich sehr wütend.
In Somalia und anderen afrikanischen Staaten sterben seid Jahren Millionen Menschen und die Welt schaut weg. Dort gibt es kein Öl zu holen und so sind sie es nicht wert gerettet zu werden. Noch nicht einmal einen Truerrand sind sie wert.
Nun sind in Norwegen 100 Menschen gestorben und alle sind angemessen „betroffen“. Wären 5 Mäuse verstorben, wäre die Betroffenheit ebenso gross oder klein.
Ach, verdammt, das ist doch alles Schei******
Nichts für ungut, Ihr alle hier bei nadelspiel seid nicht persönlich gemeint.
Aber aufregen dürft Ihr Euch trotzdem
anne
Liebe @anneanne,
ich gebe Dir vollkommen recht, die Bilder von und Gedanken an Millionen Menschen, die in Afrika gerade eine beispiellose Hungerkatastrophe erleiden (hunderttausende werden sie nicht überleben) machen mich zugegebenermaßen noch viel mehr wütend. Wenn man gleichzeitig Konzerne wie Monsanto betrachtet, die vor allem auf dem Rücken und zum Nachteil der Ärmsten Billiarden scheffeln, sich von solchen Bildern aber keinesfalls betroffen fühlen, hat man manchmal das dringende Bedürfnis, selbst auf Terrorist umzusatteln und Bomben zu bauen.
Und angesichts des ganz alltäglichen Wahnsinns auf der ganzen Welt wäre es wahrlich angebracht, das ganze Jahr über einen Trauerrand zu installieren…
Ich bin nicht „betroffen“ über Norwegen (bin ein wenig allergisch gegen das Wort), sondern einfach wütend, traurig und sorgenvoll. Wütend, dass sich ein Versager größenwahnsinnig das Recht nimmt, unschuldige Leben auszulöschen. Traurig, wenn ich an das Leid der Familien denke. Sorgenvoll, dass die Gewaltbereitschaft scheinbar ständig steigt…
Danke für Deine Gedanken, alles Liebe,
eliZZZa
@eliZZZa,
Ja, „betroffen“ ist das Unwort des Jahrhunderts.
Frau Merkel ist sicher auch sehr betroffen und schickt daher, sage und schreibe, eine Million Euro nach Somalia. Was für ein Witz. Man weiss noch nicht einmal mehr wem man Spenden anvertrauen kann. Die vielen Millionen für Haiti sind dort überwiegend nicht angekommen. Das Land ist im ewigen Elend versunken und keiner spricht mehr drüber. Die Ohnmacht ist am schwersten zu ertragen. Aber es macht die Winzigkeit des eigenen Lebens deutlich und klärt den Blick auf die Dinge.
Ich will den Attentäter nicht in Schutz nehmen, aber vielleicht fühlte er sich genau so und wusste nicht wie er der Welt zeigen sollte was (für ihn) wichtig ist. Das ist auf keinen Fall der richtige Weg, aber der Versuch einer Erklärung. Wie Du an anderer Stelle selbst schreibst, hat man manchmal solche Wut, daß man selbst zum Bombenbauer werden möchte. Ich traure um die unglücklichen Opfer , aber auch mit dem Täter, der keinen anderen Weg wusste.
Arme, kleine Welt, wo geht es mit Dir hin
anneanne
Auch ich bin für eine Stille Trauer und wut, habe die letzten 5 Jahre selbst 4 nahestehene verloren(Krebs). Habe die Erfahrung gemacht wer am lautesten Schreit hat am schnellsten vergessen. Ich habe eine Kerze angezündet, so mach ich es immer für mich und hoffe im Stillen die Welt wird irgenwan besser. Trotz allem sollten wir weitermachen, und
unsere Trauer wegstricken
Ich glaube nicht, dass dieser Rahmen unangemessen ist.
Es ist eine furchtbare Katastrophe und wenn man so sein Beileid ausdrückt – warum nciht…Was kann man denn sonst auch machen? Man steht hilflos neben dran..
Mir fehlen die Worte, um auszudrücken, was alles in mir drin schreit…
Diese schreckliche Tat einfach zu übergehen wäre irgendwie nicht das richtige…ein stille und leise Anteilnahme ist, denke ich, wirklich am besten…
eine verwirrte, traurige, wütende, schockierte, überforderte Anni
…ganz leise…….denn Worte fehlen mir bei solchen Geschehen. Ich bin einfach erschüttert zu was Menschen fähig sind.
Dennoch finde ich es wichtig darüber zu reden
lg Petra
Hallo liebe elizzza
Ich würde sagen still und leise gedenken finde ich gut eben aus dem grunde wie du schon geschrieben hast.Es wird jedem der normal denkt nahe gehen was Geschehen ist.Ich sage nur eines ich wünsche mir für jede gestrickte Masche von dir einen Tag mehr Frieden auf der Welt.
lg
maschi