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Seit gestern Vegetarier?

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Ich beginne einmal mit meinem ersten nächtlichen Nadelgeklapper 😉 Aber Vorsicht! Wer einen schwachen Magen hat oder heute noch etwas essen möchte, sollte diesen Artikel vielleicht besser auslassen…

Nungut, ich habe Euch gewarnt.

Eigentlich wollte ich gestern ja Spaghetti mit einer Pilzsauce kochen und dafür noch ein wenig Schinken käuflich erstehen (jaja, MarieMarie, ich bin vor die Tür gehuscht 😉 Als ich an der Fleischtheke stand, sah ich frische Innereien ausgebreitet. Hatte ich früher eigentlich – zwar selten – aber doch ganz gerne gegessen. Natürlich nicht roh, oder was denkt Ihr?!

Und nachdem ein lieber Freund Innereien besonders liebt, dachte ich, mal umdisponieren. So ein herzhaftes Beuschl (so nennt man Lunge in Ösiland) wär doch mal was. In Gedanken an Kater Stiefel gleich auch noch ein halbes Herz dazu gepackt. Und zum Drüberstreuen zwei Nieren (also nicht wörtlich 😉

Was soll ich Euch sagen? Als ich dann in meiner Küche vor dieser blutenden Schweinerei stand und die Lunge beim Schneiden ein Geräusch wie poppende Noppenfolie von sich gab, wurde mir schon recht schwummerig. Als ich dann das halbe Herz in die Hand nahm mit den Blutklumpen drin musste ich an den Obduktionsbericht meines Vaters denken, der mir zufällig vor ein paar Tagen in die Hände gefallen war. Jetzt wurde mir richtig schlecht. Ich weiß, das klingt nun sehr makaber. Aber bei dem Gedanken, dass wir das Herz eines Lebewesens essen, das angstvoll gestorben ist, hat sich mir der Magen umgedreht und mir war zum Heulen…

Ist ja eigentlich paradox, dass jemand, der keiner Ameise etwas zuleide tun kann, größere Tiere verspeist!

Ich weiß zwar nicht, ob man  von heute auf morgen Vegetarier werden kann, aber im Moment ist mir sehr danach. Obwohl ich extrem selten Fleisch kaufe und esse, liebe ich doch Hühnchen über alles. Aber grade dabei will ich gar nicht dran denken, wie das  Tier auf meinen Tisch kommt…

Und deshalb habe ich beschlossen, dass Stefan kocht vegetarisch sein wird…

Wie haltet Ihr es mit dem Genuß von Fleisch? Ich habe den Eindruck, dass jede(r) zweite(r) Jugendliche Vegetarier ist. Täusche ich mich?

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20 Kommentare
  1. scandlys
    scandlys says

    @ crochetliese:
    super, du unterstützt die sache der tierrechte mit deinem beitrag hier auch, was für eine freude!

    vll sind wir ja mehr als wir meinen, das würde ich mir wünschen…

  2. scandlys
    scandlys says

    liebe eliZZZa,

    ich bin seit einigen jahren veganerin, und deine gedankengänge, wie du sie ganz oben darlegst, sind mir nur allzu vertraut.

    ich könnte mir nicht mehr vorstellen, fleisch oder fisch – ist doch auch fleisch, nämlich das des fisches! – zu essen, nichts, was augen und ein herz hat.
    auch mit dem kauf von „tierischen produkten“ fördern wir das leiden der tiere. wer es nur ein einzigesmal über sich brachte, videos von PeTA.de anzuschauen, wo einem die ganze grausamkeit und die völlige empathielosigkeit des menschen gegenüber den qualen der tiere aufgezeigt werden – der braucht kein tierisches produkt mehr.
    man braucht es einfach nicht mehr.

    inzwischen gibt es am markt so viele vegane produkte, und fast täglich kommen neue hinzu.
    so krass, was unter tierliebe verstanden wird! da hätscheln wir katze, hund & co und lassen zu bzw. fördern noch, dass rinder, schweine, schafe, hühner usw. unter erbärmlichsten bedingungen ihr kurzes, dem tageslicht entzogenes „leben“ fristen, in ställen voller exkremente und gestank, ammoniakdämpfe verätzen ihnen die lungen, sie werden vollgepumpt mit antibiotika und viele verrecken unter solchen haltungsbedingungen frühzeitig, artgenossen trampeln auf ihren kadavern herum… und die, die noch vegetieren, stehen unter permanentem stress, sozialer und platzstress, denn ein tier brauch ein gewisses minimum an raum für sich!
    wer tiere liebt, sollte weder leder noch pelz tragen, milch & co weglassen, die sind sowieso ungesund – wird uns alles von der milchindustrie vorgegaukelt, dass man ohne milchprodukte nicht leben kann, osteoporose kriegt usw….. alles plumper quatsch, den man einmal für sich hinterfragen sollte. (das genaue gegenteil ist der fall: milch & co entziehen dem knochen das wertvolle kalzium…

    sorry, ich wollte keinem zu nahe treten und bin auch schon wieder still.
    bei dem thema geht halt immer wieder mein engagement für tiere mit mir durch.

    liebe eliZZZa, deine strickvideos, wo lucie und dein schwarzer kater (wie heißt der nochmal?) öfter mal ins bild drängeln, finde ich sowas von süß, ich seh sie mir immer wieder gerne an!

  3. strickneuling says

    und wie siehts jetzt aus? hast du dich schon erweichen lassen oder bist du konsequent dabeigeblieben? ich bin auch seit einem jahr veganer und bin durch zufall hierauf gestoßen!
    übrigens: tolle seite!

  4. crochetliese says

    hey schön dass hier eine solche diskussion stattfindet. Ich bin Veganerin seit 8 Monaten und war vorher nicht mal Vegetarierin, ich hab von heute auf morgen alle tierischen Produkte weggelassen. Ich bin zufällig bei einer Sendung auf arte auf alle Infos zu dem Thema gestoßen und da war es um mich und meinen Mitbewohner geschehen!
    Wer mehr wissen will schaut am besten auf youtube easyvegan (nur der anfang ist doof) oder am besten earthlings (ich kenne niemanden der es geschafft ihn fertig zu sehen, und jeder war danach veganer!!) – ich kam übrigens nur bis zur mitte des ersten Filmkapitels, dann musste ich ausschalten 😉

    Eine der wichtigsten Infos : Jeder Tropfen Milch (ob in Form von Joghurt, Käse, Butter, Sahne…) unterstützt die Fleischindustrie. Wer Milchprodukte konsumiert könnte im Prinzip genausogut auch Fleisch essen. Diese Wahrheit ist schwerer verdaulich als die Milch selbst. Milch ist für das Kalb bestimmt, dass direkt nach der Geburt Kalbfleisch wird, er Labmagen wird für die Gärung des Käses verwendet. Ist es ein Weibchen wird es auch zur Hochleistungsmilchkuh und wird jedes Jahr künstlich befruchtet, hat nurnoch eine Lebenserwartung von 4 anstatt natürlich 20 Jahren und wird am Ende ausgelaugt zu Leder und FastFoodFleisch verarbeitet…
    So viel wollte ich gar nicht schreiben eigentlich. aber ich bin immer so wütend bei dem Thema. Nicht wegen den Konsumenten, nein sondern weil den Leuten vorgegaukelt wird das sei gesund, nicht umweltschädlich und vor allem den tieren ginge es gut. Die weidenden Kühe die Sonnenlicht in ihrem Leben sehen decken nicht einmal 0,1 Prozent der Nachfrage! Der Schlachthausalltag wird vertuscht und Tierschützer werden angefeindet! Alles dem Profit wegen. Ich bin so wütend weil ich das auch alles einmal geglaubt habe, es sollte sich nicht jeder informieren müssen, jeder sollte es wissen, genauso gewiss wie „rauchen kann tödlich sein“ 🙂

    Übrigens gibt es alle Milchprodukte auch als Tierfreundlichen Ersatz auf Soja-, Hafer-, Reis-, Kichererbsen- und Sonnenblumenkern -Basis! Und man stellt den Einkauf schnell um, man spart Geld weil man plötzlich an allen Kühl und Gefrierschränken im Supermarkt vorbeiläuft und man lebt gesund. An den eigenen Geschmack von Soja oder Hafermilch gewöhnt man sich unglaublich schnell
    Das Argument man müsste auf vieles verzichten gilt also nicht!
    so jetzt ist aber mal gut

    einen schönen Abend noch

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe @crochetliese,
      danke für Deinen ausführlichen Beitrag zu dem Thema (auch wenn ich jetzt erst antworte >;o) Mit fällt es sehr viel schwerer auf Milchprodukte zu verzichten als auf Fleisch. Ich arbeite noch dran!

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  5. strickmonster
    strickmonster says

    liebe eliZZZa,
    ich habe es schon ein paar mal probiert(ohne fleisch), aber ich muss auch ab und an ein wenig fleisch auf dem teller haben. zwar selten, aber ganz ohne kann ich nicht….zum thema geflügel. seit meiner schwangerschaft mit meiner grossen ist mir der appetit darauf vergangen und nachdem ich von marina lewycka das buch „caravan“ gelesen habe, hatte ich gar keine lust mehr auch nur an gebratene hühnchen zu denken geschweige denn zu kaufen und essen. tiere ausnehmen kenne ich auch noch aus meiner kindheit(und ich habe das damals auch so gern gemacht), aber heute graut es mir davor daran zu denken und dieses fürchterliche quicken der schweinchen aus meiner erinnerung hervor zu holen. bist du denn jetzt wirklich dran nicht mehr fleisch zu essen??
    lg
    strickmonster

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebes Strickmonster,
      ja leider, grade Hühnchen ist so ziemlich das einzige Fleisch, das mir schmeckt. Aber grade Hühnchen sind so liebe Viecher (ich hielt selber eine ganze Horde als ich noch „am Land“ lebte). Ja, ich bin wirklich dran, meinen bisher schon sehr seltenen Fleischkonsum in Richtung Null zu reduzieren. Hie und da läuft mir noch ein gebratenes Hühnchen über den Weg ;), das ich dann Stiefel mitbringe und mit ihm mitnasche. Aber ich denke, auch darauf können wir bald verzichten…

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  6. Vegetarier says

    Hi,

    ich finde auch, daß es ein Schritt in die richtige Richtung ist.Man muss nicht von einem Tag auf den anderen zum Vegetarier werden, das kann auch schrittweise erfolgen. Ich merke es bei mir gerade, daß ich noch konsequenter werden muss und wohl zum Veganer werde.eier und milch verzehre ich schon keine mehr, Honig und Joghurt schon noch. aber bei mir war das nun ein Prozess, der seit ungefähr 10 Jahren andauert.

    Liebe Grüße
    Oliver

  7. Yassi
    Yassi says

    Guten Morgen!

    Ich bin auch Vegetarierin und finds gut, dass du dir Gedanken darüber machst. Hatte mal in einer Ethikveranstaltung (Vorlesung) eine sehr intensive Diskussion darüber, lustigerweise nur ein paar Wochen nachdem ich selbst beschlossen hatte komplett auf Fleisch zu verzichten (Grundlage war ein Text von Peter Singer, der auch den Begriff Speziezismus geprägt hat). Mir ist das nicht besonders schwer gefallen, da ich sowieso selten Fleisch gegessen habe und vieles einfach eklig fand. Also Leber hätte ich davor sowieso nie essen können. Jedenfalls bin ich in dieser Vorlesung doch auf einiges Unverständnis gestoßen, obwohl ich von Niemdandem verlangt hab auf der Stelle Vegetarier zu werden. Ich glaub so selbstverständlich ist das noch lange nicht, dass sich Leute einfach nur mal Gedanken darüber machen was diese sauber verpackten Salamischeiben vorher waren und vor allem wie sie hergestellt werden.
    Wenn das mal ins allgemeine Bewusstsein vordringen würde und sich alle in ihrem Fleischkonsum wenigstens einschränken würden, hätten wir schon viel geschafft, glaub ich. Manche essen ja wirklich zu allen drei Mahlzeiten Fleisch.. wenn man allein mal überlegt wie ungesund das ist und welche Folgen das haben kann (Herzverfettung -> Herzinfarkt etc.).
    Also Leuten, denen ich die Augen öffnen möchte was da für eine abartige Industrie dahinter steckt, empfehle ich den Film „Earthlings“ zu sehen. Klar, teilweise ist das, was sie da sagen schon polemisch, aber die Bilder sind echt und daran kann man nicht rütteln.

    Soviel dazu (o;

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe Yassi,
      danke für Deine Gedanken zu dem Thema. Ich glaube aber auch, dass sich vor allem Jugendliche heute sehr viel mehr Gedanken darüber machen. Ich wäre als Jugendliche überhaupt nicht auf diese Idee gekommen, obwohl ich schon damals eine extreme Tierliebe gepflegt habe…

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  8. Julie says

    Hallo zusammen!

    Na wenn das nicht mein Thema ist. 🙂

    Ich bin seit 18 Jahren Vegetarierin und seit einigen Jahren ernähre ich mich komplett vegan, nicht nur, aber zum großen Teil auch, weil ich eine Laktoseintoleranz entwickelt habe (wie meine Mutter, die allerdings Fleisch isst) und ich deswegen starkes Sodbrennen, unreine Haut und schlimme Magenschmerzen bekomme, wenn ich Milchprodukte zu mir nehme.

    Nichtsdestotrotz, auf tierische Produkte gänzlich zu verzichten ist sehr viel einfacher als die meisten glauben. Außerdem kann man so gut wie alles auch ohne tierisches Leid kochen und zubereiten und es schmeckt trotzdem wunderbar.

    Was die Gesundheit angeht, kann ich nur sagen, dass ich seit etlichen Jahren nicht einmal mehr erkältet war und das, obwohl ich ganz auf sämtliche Lebensmittelergänzungs-Präparate verzichte. Natürlich achte ich ein wenig darauf, dass ich alle wichtigen Stoffe auch über die Nahrung einnehme, aber das geht quasi von selbst, wenn man abwechslungsreich kocht.

    Ich verzichte auf tierische Nahrung weil ich glaube, dass die Menschen von Natur aus Pflanzenfresser sind, darüber streiten sich zwar die Wissenschaftler, aber ich finde man muss nur unsere Anatomie mit der von anderen Pflanzen- & Fleischfressern vergleichen. Also spielt die Gesundheit eine große Rolle für mich in dieser Entscheidung, aber eine noch größere meine Tierliebe und ethische Gründe. Trotzdem verurteile ich natürlich niemanden aufgrund dessen, was er isst, was ich von anderen auch erwarte. Jeder muss es selbst mit seinem Gewissen vereinbaren können, finde ich. Aber trotzdem weise ich, wenn es zur Sprache kommt, immer darauf hin, dass der Verzicht auf Fleisch Umweltschutz, Menschrechte, Tierschutz, Kampf gegen Welthunger und Pazifismus bedeutet.

    Hier ein guter Link, falls jemanden das Thema näher interessiert: http://www.peta.de/web/home.cfml?viewfile=1&fn=4291299923&mod=view&execute=1

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe Julie,
      ich finde, das wichtigste an der Einstellung ist jener Part, wo man diese niemand anderem aufzwingen möchte, da hast Du ganz recht. Ohne Milchprodukte würde ich allerdings nicht lange überleben 😉 denn das sind seit Jahrzehnten meine Hauptnahrungsmittel, da ich feste Nahrung überhaupt schlecht vertrage.

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  9. Rose Klein says

    Mir gehts so mit dem Fleisch:
    1, irgendwie schaft mein Magen es nicht Fleisch zu verdauen
    2, seit wir auf das Land gezogen sind und wir hinter unserem Grundstück eine große Wiese voller Kühe haben, bringe ich es einfach nicht mehr übers Herz Fleisch zu essen, das ist plötzlich so anders wenn man eine lieblings Kuh in der Herde findet ihr einen Namen gibt und jeden Abend zu ihr raus geht und ein kleines Leckerli und ne große Portion Streicheleinheiten mitbringt. Jeden Frühling sehe ich dann wie kleine Kälbchen auf die Welt kommen, ihre ersten Schritte machen, wie sie das erste mal über die Wiese rennen und in ihrem Eifer hinfallen…wenn man dann durch das Fleischabteil geht..ach dann kommt man sich manchmal vor als würde man kleine Kinder fressen 😥

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe Rose,
      das kann ich gut nachvollziehen. Bei mir hatte auch jedes Huhn einen Namen 😉 Und dann kommt es einem wirklich pervers vor, so ein Wesen zu schlachten und zu verspeisen…

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  10. Blue says

    Hallo!

    Also in meinem Bekanntenkreis gibt es nur eine Nicht-Fleisch-Esserin. Und selbst die ist kein richtiger Vegetarier, sie mag kein Fleisch und Fisch, isst aber Wurst und Hackfleisch….eigentlich nur aus Geschmackssache nicht so sehr im Hinblick auf die Tiere.

    Ich selber esse zwar nicht täglich, aber dennoch gerne Fleisch und mich würde auch kein Erlebnis dieser Welt davon abbringen.
    Habe selbst auch schon Kaninchen geputzt und anderes Kleingetier….habe damit kein Problem….wobei das könnte auch damit zusammenhängen, dass ich in meinem Medizinstudium schon einiges mehr erlebt habe 🙂

    Ich habe Verständnis dafür, dass einige Menschen kein Fleisch mögen, weil es ihnen nicht schmeckt….mir schmeckt ja auch nicht alles 🙂

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe Blue,
      ich bin unbedingt dafür, dass das jede(r) mit sich selbst ausmacht. Und ich hatte früher auch kein Problem damit, Tiere auszunehmen, ich habe gerne dabei geholfen. Über die Jahre habe ich dann aber immer mehr eine Abneigung dagegen entwickelt, „Fleisch“ anzugreifen.
      Mir ist jedenfalls aufgefallen (so jedenfalls mein Eindruck) dass mehr als die Hälfte der Jugendlichen aus Tierschutz & Überzeugung kein Fleisch essen…

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  11. Tine says

    Liebe Elizzza,
    ich bin seit knapp 10 Jahren Vegetarierin. Ich bin langsam zur Vegetarierin geworden, weil bestimmtes Fleisch bei mir nicht verwertet wird. Das hat sich in übelsten Hautproblemen gezeigt und ich hatte extremes Sodbrennen. Dazu kommt das ich ein ähnliches Erlebnis hatte wie du. Ich bin mit Tieren aufgewachsen, Hühner, Kaninchen, Gänse, Schweine.. alles an ‚Nutzvieh‘ (ich hasse das Wort). Ich wusste das die Hühner geschlachtet werden und in den Kochtopf kommen, eines Tages saß ich da vor einer Schüssel gebratener Hühnerherzen und ich dachte:’Wieviele Hühner sind das?‘ -Die könnten jetzt alle auf dem Hof stehen, scharren und sonnen.. so an die 50 Hühner. Ich wollte es dann genau wissen und fragte meine Mutter ob ich mir ansehen kann wie ein Huhn geschlachtet wird. Die fand das natürlich überhaupt nicht gut, aber sie ließ mich dann doch. Ich schaute mir das an und von da an aß ich kein Huhn mehr. Es geht zwar sehr schnell, aber ich liebe Hühner.. Hühner sind richtig tolle Tiere.
    Fisch esse ich heute noch phasenweise, in vielen Ländern, wie auch schon Marie meinte, muss man öfter man auf gegrilltes aus dem Meer zurückgreifen und einen Fisch kann ich auch fangen. Ich esse nichts mehr was ich nicht selbst töten könnte und Fisch geht da.
    Einige Fischarten gewöhne ich mir aber auch schon ab, da sie durch Überfischung langsam aussterben, zB Thunfisch und so einen riesigen Fisch könnte ich wahrscheinlich auch nicht selbst fangen.
    Fleisch ist entbehrlich, zB fallen immerwieder Leute auf meine Austerpilzschnitzel rein. 😀
    Mir und meiner Gesundheit hat es viel gebracht, letztendlich muss jeder selbst wissen was er tut.

    Über mehr und neue vegetarische Küche würde ich mich sehr freuen! 😉

    Liebe Grüße,
    Tine

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe Tine,
      das ist ein gutes Prinzip, nur Tiere zu essen, die man auch selbst töten könnte. Nun, da könnte ich mich nicht mal von Mücken ernähren 😉 Und ja, Hühner, ich habe viele Jahre Hühner gehalten und das sind lustige, schlaue, possierliche, anhängliche Wesen! No way, dass ich ein Huhn töten könnte… Austernpilzschnitzel muss ich mal probieren, kann ich mir nur schwer vorstellen, da ich schon als Kind gebackene Pilze überhaupt nicht vertragen habe… Ich werde berichten.

      Alles Liebe,
      eliZZZa

  12. marie-marie says

    Also liebe Elizzza,

    so grauslich deine Erfahrung ist, so sehr finde ich dein Erlebnis einen sehr guten Schritt in Richtung einer friedlicheren Welt. Je mehr Leute kein Fleisch essen, umso weniger Tiere leiden durch absurde Aufzucht- und Schlachtmethoden. Und umso weniger Boden, der zum Pflanzen gedacht ist, muss den Weideflächen weichen.
    Ich esse seit einem einschneidenden Erlebnis vor 5 Jahren kein Fleisch mehr. Da hab ich plötzlich heftiges Herzrasen nach dem Genuss von Fleisch bekommen. Und mir war klar, dass ich entweder die Antibiotika des Tieres (ja, die verzehrt man auch gelegentlich mit…) oder seine Angst mitgegessen hab.
    Gelegentlich esse ich Fisch, was aber wirklich ein Kompromiss ist, von dem ich mich eigentlich auch noch verabschieden will. Man kann sich sehr sehr vollwertig auch ohne Fisch ernähren. Nur im Urlaub in südlichen Gefilden ist es manchmal schwierig. Zum Beispiel bei unserem Aufenthalt in Kroatien hätten wir wohl von Pommes und Salat leben müssen.

    Willkommen im Club! Soll ich mal mit Kichererbsen mit Rosinen in Cumin vorbeikommen? Oder mit Linsen-Schafkäse-Dill-Salat? Oder CurcumaZuchinicremesuppe? Noch mehr Ideen gewünscht? Jederzeit!

    Und ich hoffe, das anschließende Nadelgeklapper hat deine Nerven wieder beruhigt!

    Alles Liebe
    MarieMarie

    1. eliZZZa
      eliZZZa says

      Liebe MarieMarie,
      Du hast recht: Je mehr man darüber nachdenkt, umso absurder und perverser kommt es einem vor, dass man Fleisch ist. So gänzlich ohne Fisch kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen, aber eigentlich kriegt man bei uns ja ohnehin kaum frischen Fisch, also ist auch das verzichtbar.
      Ja, das anschließende „Nadelgeklapper“ hat mich wieder beruhigt, aber es war ein einschneidendes Erlebnis…

      Alles Liebe,
      eliZZZa

      P.S.: Und ja, natürlich interessieren mich vegetarische Rezepte, denn da bin ich wirklich noch hoffnungslos einfallslos 😉